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Insights - Category Management

Transparenz Category Management Konsumgüter/Retail
Daniel Ammerschuber, Category Management Consultant

Wie spielen Category Management und Category Vision zusammen? Daniel Ammerschuber ist als Category Management Consultant im Competence Center Category Management, von GS1 Switzerland, tätig. In diesem Artikel  führt er tiefer ins Thema und erklärt was hinter den Schlagwörtern steckt.

Stell Dir vor, Du gehst in den Supermarkt, um Deine Lieblingskekse zu kaufen. Einfach genug, oder? Doch hinter dieser Packung Kekse steckt viel mehr, als Du auf den ersten Blick vermuten würdest. Category Management und Category Vision sind zwei Schlüsselbegriffe, die bestimmen, wie und warum genau diese Kekse in Deinem Einkaufswagen landen. Obwohl sie oft im gleichen Atemzug genannt werden, haben diese beiden Ansätze ganz unterschiedliche Aufgaben – und das macht sie so spannend.

Category Management: Der Stratege

Category Management ist wie der Stratege, der dafür sorgt, dass alles reibungslos funktioniert und die richtigen Entscheidungen getroffen werden, um den maximalen Nutzen aus einer Produktkategorie zu ziehen. Der Stratege denkt taktisch und sorgt dafür, dass jedes Detail passt und das große Ganze stimmt.

Sortimentsgestaltung: Stell Dir vor, Du bist verantwortlich für den Inhalt eines Supermarktregals. Du wählst aus, welche Produkte dort landen – eine wohlüberlegte Mischung, die den Geschmack der Kunden trifft und dabei die Verkaufsziele des Ladens im Blick behält. Vielleicht merkst Du, dass zu viele ähnliche Kekse im Regal stehen. Dann entscheidest Du, einige weniger beliebte Sorten durch spannendere Alternativen zu ersetzen.

Preisstrategie: Es ist auch Deine Aufgabe, den optimalen Preis für jedes Produkt festzulegen. Nicht zu teuer, damit die Kunden es kaufen, aber auch nicht zu günstig, sodass der Gewinn leidet. Du analysierst den Markt, schaust Dir die Konkurrenz an und findest den perfekten Preis, der den Verkauf ankurbelt und gleichzeitig die Marge maximiert.

Platzierungsstrategie: Du weißt genau, dass die Platzierung eines Produkts entscheidend sein kann. Ein Keks, der in Augenhöhe steht, wird viel eher gekauft als einer, der ganz unten im Regal versteckt ist. Du entscheidest also, wo welches Produkt hingehört, damit es die größte Aufmerksamkeit bekommt.

Promotion: Schließlich planst Du die Werbeaktionen. Vielleicht beschließt Du, Deine Kekse in einer „Kauf 2, zahl 1“-Aktion anzubieten, um den Verkauf anzukurbeln. Du überlegst Dir kreative Wege, um die Produkte in den Vordergrund zu rücken und die Kunden zum Kauf zu motivieren.

Der Stratege im Category Management kümmert sich also darum, dass jede Kategorie im Laden bestmöglich funktioniert. Es geht um die richtige Mischung aus Produkt, Preis, Platzierung und Promotion – alles mit dem Ziel, das Einkaufserlebnis zu verbessern und den Umsatz zu steigern.

«Wie können wir uns als führende Marke in dieser Kategorie etablieren? Wie können wir den Markt langfristig prägen und unsere Position ausbauen?»

Category Vision: Der Visionär

Category Vision hingegen ist der Visionär, der über den Alltag hinausdenkt und sich auf das große Ganze konzentriert. Der Visionär blickt in die Zukunft und entwickelt Konzepte, die den Markt langfristig verändern können.

Zukunftsorientierte Planung: Der Visionär stellt sich vor, wie sich die Bedürfnisse und Vorlieben der Kunden in den nächsten Jahren verändern könnten. Vielleicht wird Nachhaltigkeit immer wichtiger, oder es gibt einen neuen Trend zu gesünderen Snacks. Die Vision besteht darin, diese Entwicklungen zu antizipieren und die Kategorie so zu gestalten, dass sie auch in Zukunft relevant bleibt.

Innovationsstrategien: Der Visionär denkt darüber nach, wie man die Kategorie neu erfinden kann. Vielleicht könnte man völlig neue Produkte einführen oder bestehende Produkte so verändern, dass sie den zukünftigen Kundenbedürfnissen besser entsprechen. Es geht darum, innovative Ideen zu entwickeln, die das Angebot spannend und aktuell halten.

Langfristige Ziele: Der Visionär legt Ziele fest, die weit über das Tagesgeschäft hinausgehen. Er denkt in großen Dimensionen: „Wie können wir uns als führende Marke in dieser Kategorie etablieren? Wie können wir den Markt langfristig prägen und unsere Position ausbauen?"

Markenpositionierung: Schließlich überlegt der Visionär, wie die Marke innerhalb der Kategorie wahrgenommen werden soll. Er entwickelt eine Strategie, die sicherstellt, dass die Marke in den Köpfen der Kunden fest verankert wird – als der beste, innovativste oder nachhaltigste Anbieter.

Die Category Vision ist also die langfristige, strategische Ausrichtung, die darauf abzielt, die Kategorie zukunftssicher zu machen und sie in den kommenden Jahren erfolgreich zu halten.

Fazit: Das Zusammenspiel von strategischem Kalkül und visionärer Weitsicht

Während der Stratege im Category Management dafür sorgt, dass die täglichen Abläufe und Entscheidungen optimiert werden, blickt der Visionär in die Zukunft und entwickelt Strategien, die das Angebot langfristig gestalten. Beide Rollen sind entscheidend: Der Stratege stellt sicher, dass heute alles reibungslos läuft, während der Visionär sicherstellt, dass auch morgen noch alles bestens funktioniert. Zusammen schaffen sie den perfekten Ausgleich zwischen operativer Effizienz und strategischer Weitsicht – und sorgen dafür, dass das Einkaufserlebnis immer wieder positiv überrascht!

 

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