An der Tagung des Verbands der Zürcher Krankenhäuser (VZK) 2024 diskutierten namhafte Vertreter aus dem Gesundheitswesen und der Politik die Vorteile und Chancen der Digitalisierung als Instrument im Kampf gegen den Fachkräftemangel.
Die Schweizer Stimmbevölkerung hat am 24. November 2024 für die einheitliche Finanzierung im Gesundheitswesen (EFAS) gestimmt und damit einer wichtigen Revision zum Durchbruch verholfen.
Die Digitalisierung bietet grosses Potenzial, um die Gesundheitsversorgung auf qualitativ hohem Niveau effizienter zu machen und die Gesundheitsfachpersonen zu entlasten, damit sie weniger Zeit für die Bürokratie aufwenden müssen und sich mehr den Patientinnen und Patienten widmen können.
Dass Standardisierung und Digitalisierung ein echtes Erfolgsduo bilden, demonstrierten Anne van Berkel, Leiterin Gesundheitswesen GS1 Switzerland, und Alexander Soland, Bereichsleiter Supply Chain Management Universitätsspital Zürich, auf humorvolle (siehe Video) und eindrückliche Weise.
Alexander Soland erläuterte, dass am Universitätsspital Zürich pro Jahr 4 Mio. chirurgische Instrumente aufbereitet, 4 Mio. Arzneimittel verabreicht, 12 Mio. Medizinprodukte verwendet sowie 16 Mio. Laborproben verarbeitet werden. Bei allen besteht Verwechslungsgefahr, die mittels individueller Kontrollen durch Fachpersonal gebannt wird. Zu einem grossen Teil liesse sich diese Gefahr jedoch digital vermindern, wenn alle Materialien standardisiert markiert würden.
Um die Interoperabilität sicherzustellen, ist eine lückenlose Verwendung der Standards notwendig. Dies erhöht die Patientensicherheit durch standardisierte digitale Prozesse, sodass die richtigen Produkte zur richtigen Zeit verfügbar sind, was die Sicherheit und Qualität erhöht. Der Verwaltungsaufwand wird deutlich reduziert und die Fachkräfte profitieren von weniger administrativen Aufgaben und mehr Zeit für die Patientenversorgung. Zudem können so medizinische Materialien in Echtzeit digital nachverfolgt und Bestände automatisiert verwaltet werden.